In jeder Zeit gibt es einen Petrus. Mindestens. Auch wenn er vielleicht anders heißt. Und wenn Petrus das Boot ansieht, wird ihm schwindelig.
Es ist jedes Mal dasselbe. Immer wieder packt ihn die Sorge, dass das Boot sinken könnte. Und Jesus spricht zu ihm:
„Fürchte dich nicht. Von nun an wirst du Menschen fangen“ (Lukas 5,10)
Jetzt ist Petrus also Menschenfischer. Er hat sein altes Boot genommen und fischt Menschen aus dem Mittelmeer. Flüchtlinge aus Syrien, Irak, Nordafrika, egal woher. Er bringt sie an Land und hofft, dass sie dort klarkommen. Aber er fürchtet sich immer noch. Davor, dass das Boot sinken könnte. Sie würden alle ertrinken. Er selber auch. Deswegen wollte er zunächst nicht alle einsammeln. Er wollte nur die aus dem Wasser ziehen, die seine Sprache sprechen, derselben Religion angehören, dieselben Regeln befolgen. Doch Jesus ist zu allen Menschen gegangen…